![Anke Gehrke führt durch die Ausstellung in der KulturWerkStadt.]()
BURGDORF (r/jk). Nässe, Schwadenluft, Hitze, harte Knochenarbeit in gebückter Haltung und das alles in einem unentrinnbaren Kreislauf ständiger Wiederkehr, so erlebte die Hausfrau in früheren Zeiten ihren Waschtag in der Waschküche, wenn ihr nicht das Glück beschieden war, ein fließendes Gewässer für die Reinigung der Kleidungsstücke in ihrer Nähe zu wissen. Als einzige Hilfsmittel standen Seife, Waschbrett, Bleuel und Schaukelbottich zur Verfügung. In der heutigen Zeit, in der eine Waschmaschine zur Grundausstattung eines Haushalts gehört, ist es noch kaum vorstellbar, mit welchen körperlichen Anstrengungen ein Waschvorgang bis in die 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden war.
An diese vortechnische Epoche des Waschens erinnert die Ausstellung „Waschen – Baden -Putzen: Sauberkeit im Wandel der Zeit“, die der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf bis zum 19. Januar 2014 in der KulturWerkStadt (Poststraße 2) präsentieren. Im weiteren Fokus stehen die historischen Entwicklungsstadien der Körperwäsche und der Wohnraumpflege.
Der VVV lädt die Besucher am Sonntag, 1. Dezember, um 14.30 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung ein, die Anke Gehrke übernimmt. Die Organisatorin der kulturgeschichtlichen Schau stellt die einzelnen Ausstellungsabschnitte vor und lässt die Geschichte der Schmutzentfernung seit der Erfindung der Seife in der Antike bis zur Massenanfertigung der elektrischen Waschmaschinen Revue passieren. Außerdem berichtet sie über die historische Entwicklung der Körperpflege und Badekultur, die über die Zwischenstation öffentlicher Badehäuser erst Anfang der 1970er Jahre mit einem obligatorischen Badezimmer ihren Abschluss fand.