![Kein Pardon: Aufgrund ihrer Grundeinstellung vor allen gegen eine IGS stimmte die Lehrter CDU-Fraktion gegen den ausgeglichenen Stadthaushalt. Nur Dieter Münstermann (Gast in der CDU-Fraktion, li.) und Ahltens Ortsbürgermeister Jürgen Kelich (CDU, vorn, 3.v.l.) gaben mit der rot-grünen Mehrheit dem Stadtetat 2014 ihr Ja-Wort.]()
LEHRTE (kl). Bei 88 Millionen Umfang und 8,8 Millionen Nettoinvestitionen ein nicht nur ausgeglichener, sondern - in konservativ kalkulierter Planung - sogar mit einem erwarteten 1,8-Millionen-Überschuss versehener Stadthaushalt für 2014 - dafür werden die Stadt Lehrte und ihr Bürgermeister Klaus Sidortschuk (SPD) von den umliegenden Städten "heiß" beneidet. Zum Abschied von Stadtkämmerer Olaf Nawrath (geht nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand) wäre die Verabschiedung des in Ausgaben und Einnahmen harmonisierenden Etatentwurfes am Donnerstag im Stadtrat zu einem über die Stadtgrenzen hinaus strahlenden politischen Glanzlicht geworden - hätte nicht plötzlich die CDU ihre Haushaltsrede für das Aufeinanderprallen von Grundsatzeinstellungen genutzt.
"Ideologische Wunschträume", die letztlich nur durch Steuererhöhungen finanzierbar seien, warf der haushaltspolitische Sprecher der CDU, Sören Giere, der rot-grünen Ratsmehrheit vor. SPD-Fraktionschef Dr. Bodo Wiechmann hatte zuvor besonders die Investitionen in zwei neue Kitas, Bildung und Fortbildung als zukunftsweisend gelobt. Angesichts des Überschusses für diese und weitere Investitionen, welche das städtische Vermögen steigern, sei die Neuaufnahme von Krediten auch deshalb gerechtfertigt, weil in Lehrte die Tilgungsrate die Zinskosten noch immer deutlich übersteige.
Auch Dieter Münstermann von der FDP (er ist als "Gruppenmitglied" Dauergast in der CDU-Fraktion) konnte sich, trotz der Grundhaltung gegen Neuverschuldung, hiermit anfreunden. Nur die CDU, die in den Vorbereitungssitzungen den Haushaltsbeschlüssen stets zugestimmt hatte, bezog komplett Gegenposition: Schuldenaufnahme sei generell unredlich, die Schwerpunktsetzung etwa bei der Einstellung von Planungskosten, die auch der IGS zugute kämen, vor dem Ende der Elternbefragung nicht zu verantworten.
Solche Anwürfe hatte auch Grünen-Fraktionschef Ronald Schütz noch nicht erlebt, der Giere "Wadenbeißer"-Qualität attestierte. Sichtlich "angefressen", wies auch...