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REGION HANNOVER (kd). Die richtige Wahrnehmung und Bedeutung ihres 3:0 (0:0)-Überraschungssieges vor 46.727 Zuschauern im Berliner Olympiastadion beim Tabellenneunten Hertha BSC Berlin wird den Spielern von Hannover 96 und ihrem Trainer Tayfun Korkut erst am Sonntag nach dem Abpfiff des Abendspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg (1:4) zu Bewusstsein gekommen sein.
Was wäre gewesen, wenn die 96er an die Auswärtsschwäche der bisherigen Partien auf fremden Plätzen angeknüpft hätten und das Spiel mit einer Niederlage geendet hätte. Nicht auszudenken! Statt mit 29 Punkten den 11. Rang zu festigen, hätte die „Roten“ nur noch vier Punkte von einem der Abstiegsplätze getrennt. Der Grund für die Aufholjagd der Kellerkinder lag mit an den Spielansetzungen, wo es zu Duellen der Abstiegsaspiranten kam. Daher konnten von den sieben hinter den 96ern liegenden Mannschaften nur der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt nicht punkten.
„Ein wichtiger Sieg für uns“, erkannte auch Tayfun Korkut, dem aber auch trotz des enorm wichtigen Dreiers für seine Mannschaft nicht entgangen sein wird, dass es seiner Elf in den verbleibenden neun Partien der Bundesliga von den kommenden Gegnern wohl nicht noch einmal so leicht gemacht wird, wie von den völlig indisponierten Herthanern. Ganze sieben gefährlich vorgetragene Angriffe von Hannover 96 reichten aus, um gegen die Berliner als 3:0-Sieger den Platz zu verlassen. Dabei musste Tayfun Korkut bereits nach einer halben Stunde mit dem Handicap fertig werden, nach den verletzungsbedingten Ausfällen seiner torgefährlichen Angreifer Mame Diouf (Schulteroperation) und Artur Sobiech (Knieoperation) mit Artjoms Rudnevs auch noch seinen einzigen verbliebenen Stürmer mit einer Fleischwunde am linken Sprunggelenk durch Jan Schlaudraff ersetzen zu müssen. Doch was angesichts der Stürmermisere kaum einer erwartet hatte, traf ein. Die 96-Akteure präsentierten sich auf dem Rasen als eine Einheit, die durch eine gnadenlosen...