![Die Faszination des Frühlings liegt in seiner Mischung aus Licht, neuem Leben und fröhlichen Farben.]()
ALTKREIS BURGDORF (hhs). Am Donnerstag dieser Woche, dem 20. März, war Frühlingsanfang des Jahres 2014. Genauer gesagt, es war astronomischer oder kalendarischer Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel. Tag und Nacht waren an diesem Donnerstag gleich lang.
„Äquinoctium“ wird diese ganz ganz besondere Stellung von Sonne und Erde genannt. Im Norden findet dieses Phänomen immer im Zeitraum vom 19. bis 21. März statt. Dass Tag und Nacht ausgerechnet an diesem Tag gleich lang sind, fällt eigentlich niemanden auf, es sei denn, er wird darauf hin gewiesen. Insofern kann dieser astronomische Frühlingsanfang in keiner Beziehung zur Erklärung dafür herhalten, dass um „Frühlingsanfang“ immer so viel Aufregung im positiven Sinne um ihn herrscht.
Es gibt, wie sollte es anders sein, auch anders definierte „Frühlingsanfänge“: Da ist zunächst der „meteorologische Frühlingsbeginn“, der sich ganz einfach begründet: Vier Jahreszeiten gibt es im Jahr, der Winter ist die Jahreszeit, die über den Jahreswechsel geht. Danach werden ab 1. März alle Jahreszeiten nacheinander mit jeweils drei Monaten geführt.
Dann ist da noch der phänologische Frühlingsbeginn: Er macht es uns am schwierigsten, denn er ist nicht an ein festes Datum gebunden, er richtet sich vielmehr nach den so genannten zehn phänologischen Jahreszeiten. Die sind gebunden an die Erscheinungsformen von Pflanzen: Vorfrühling ist, wenn die Haselsträucher und die Schneeglöckchen blühen, und so fort. Also ein Phänomen, das an große regionale Verschiedenheiten eng gebunden ist.
So gesehen ist der phänologische Frühlingsbeginn ein unsicherer Geselle, aber seine Bindung an natürliche Vorgänge ist sicherlich ein wesentlicher Grund dafür, dass um ihn soviel Aufhebens gemacht wird: Wir Menschen im Norden haben im März meistens fünfeinhalb Monate finster trübes Wetter hinter und, die beherrschende Farbe war Grau. Wir sind sonnenhungrig, die zunehmende Lichtintenistät sorgt für ein allgemein besseres Befinden, der Wunsch nach einem...