![In Fuhrberg tauchte am Samstag der erste Weißstorch auf und begutachtete die Hausgelegenheiten.]()
FUHRBERG (hhs). Claudia Mithöfer und ihr Mann Stephan staunten am Samstagnachmittag nicht schlecht: Auf dem First ihres Wohnhauses hatte sich ein prächtiger Weißstorch niedergelassen. Meister Adebar putzte sich ein wenig, dann hob er ein Bein elegant an den Körper und balancierte auf seinem anderen Bein. Dann dauerte es ein paar Minuten und der Großvogel schien sanft in ein Nickerchen hinüber geglitten zu sein.
Einige Zeit später marschierte der Storch auf dem First hin und her. Gelassen betrachtete er aus hoher Warte auch die neugierigen Menschen unten in der wenig befahrenen Eschenstraße. Beide Seiten des Satteldaches nahm er in Augenschein. "Es schien uns so, als würde der Storch nachschauen, wie er hier bei uns auf dem Dach ein sicheres Nest bauen könnte“, sagte Claudia Mithöfer.
Die unter dem Namen „Waldolix“ bekannte Waldpädagogin weiß sehr wohl, dass dieser Eindruck eine Überinterpretation des Verhaltens des Storches sein kann, aber eines gibt ihr zu denken: „Jahrelang waren derartige Storchenlandungen auf den Dächern Fuhrbergs eine absolute Seltenheit. In den vergangenen Jahren aber kamen die Vögel immer häufiger hierher und gaben meistens ein nur kurzes Gastspiel. In den beiden letzten Jahren landeten sie aber jeweils auf unserem Dach“.
Nun überlegen die Mithöfers, ob es Sinn macht, den Störchen eine Nisthilfe auf ihrem Dach anzubieten. Als ersten Schritt wollen sie den Storchenbeauftragten der Region Hannover, Dr. Reinhard Löhmer, kontaktieren.
Löhmer kann ihnen erklären, ob die Bäume in der Nähe ein Hindernis oder sogar eine Gefahr für den großartigen Segelflieger. Und ob die um Fuhrberg liegenden Biotope auch für die Ernährung einer Storchenfamilie ausrechen. Man darf gespannt sein über die weitere Entwicklung.