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Flüchtlinge haben großen Anteil an Stadtentwicklung

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Interessante Einblicke in das Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen bietet die neue Ausstellung im Stadtmuseum. BURGDORF (r/jk). „Man kann die Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, aber man kann die Heimat nicht aus den Menschen vertreiben“, mit diesem Zitat von Erich Kästner eröffnete Bürgermeister Alfred Baxmann nach einem musikalischen Auftakt mit dem Volkschor Burgdorf im überfüllten Stadtmuseum die Ausstellung „Hier geblieben - Flüchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit in Burgdorf“. Sie ist als Präsentation des VVV und der Stadt Burgdorf bis zum 25. August zu sehen (Öffnungszeiten: sonnabends und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr). Baxmann rief in Erinnerung, dass der kriegsbedingte radikale und endgültige Verlust der heimatlichen Wurzeln ein traumatischer Prozess ist, der die betroffenen Menschen ihr ganzes Leben belastet. Viele anwesende Zeitzeugen hatten es in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges aus eigener Anschauung erlebt, ihr gewohntes Lebensumfeld in Ostpreußen, Schlesien und anderen Ostgebieten Hals über Kopf verlassen und vor den heranrückenden Truppen der Roten Armee nur mit wenigen Habseligkeiten versehen unter täglicher Lebensgefahr flüchten zu müssen oder in den Nachkriegsjahren von den Siegermächten vertrieben zu werden. Sie gehörten zu dem großen Kreis der heimatlos gewordenen Menschen, die im Verlauf eines ziellosen Pilgerzuges nach Westdeutschland in Burgdorf eintrafen und hier um eine neue Existenz kämpfen mussten. Wie bei unzähligen anderen Vertriebenen brannte sich nach Jahren vergeblicher Hoffnung auf eine Rückkehr die schmerzhafte Erkenntnis in ihr Bewusstsein ein, ihre Heimat für immer verloren zu haben. Baxmann betonte, dass diese Menschen seit 1945 einen wichtigen Beitrag zum städtischen Wiederaufbau geleistet hätten. „Burgdorf wäre nicht die Stadt, wie wir sie heute kennen, ohne die Flüchtlinge und Vertriebenen, die einen großen Anteil an der Nachkriegsentwicklung der Stadt haben“, lautete seine Einschätzung. Ihnen sei es nach einem oft hürdenreichen Eingliederungsprozess gelungen, von den Einheimischen als ebenbürtige...

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